Kameraeinstellungen
Das Medium Film setzt sich aus vielen verschiedenen Szenen zusammen. In den jeweiligen Szenen kommen unterschiedliche Kameraeinstellungen und Kameraführungen als Gestaltungsmittel zum Tragen. Das Gesamtergebnis erfolgt letztendlich über den Zusammenschnitt.
Im Folgenden werde ich mich nur auf einige wenige Aspekte, Merkmale und Wirkungsweisen beschränken, da es sich bei dem Filmprojekt für den SoYou Wettbewerbs nur um einen relativ kleinen Film handelt.
Bei den Kameraausschnitten unterscheidet man zwischen:
• Totale (long shot): die Landschaft wird dem Menschen übergeordnet
• Amerikanische (medium shot): die handelnde Gruppe wird von der Umgebung hervorgehoben (Bedeutet: Gestik, Mimik, Körperhaltung und Aussehen sind in den Aufnahmen nicht zu erkennen)
• Halbnahe (mid long shot): der Fokus liegt auf dem Zusammenspiel von Gestik, Mimik, Körperhaltung und Aussehen. Diese Einstellung wird insbesondere bei sitzenden Personen angewendet.
• Nah (close shot): lenkt die Aufmerksamkeit des Rezipienten auf den Ausdruck der Mimik
• Detail (extreme close-up): hebt ein wesentliches Detail der Aufnahme hervor
Doch auch die Perspektive der wahrgenommenen Szene spielt eine große Rolle und kann in folgenden Kategorien voneinander getrennt werden:
• Normalsicht: Wie der Name sagt, wirkt diese Perspektive sehr alltäglich und natürlich auf den Betrachter und setzt ihn mit dem Geschehen auf die gleiche Höhe
• Aufsicht (Vogelperspektive): Soll einen Überblick verschaffen oder Figuren in eine Hierarchie überordnen, indem man sie durch diese Perspektive überlegen darstellt
• Untersicht (Froschperspektive): Lässt Objekte oder Personen größer erscheinen und stellt die Zuschauer in eine unterlegene Position
Wird die Kamera außerdem in Bewegung versetzt, wird damit das Gefühl von Dynamik erzeugt. Je nach Schwenk und Schnelligkeit kann die Kamerabewegung einen beruhigenden oder informierenden Zweck erfüllen. Wobei hier die spätere Arbeit im Schnitt eine große Rolle spielt.
PS: Dankeschön Ronja und Thessa <3